grow-Apéro 2022


Grow wächst so schnell wie noch nie


Gerade erst haben zwei Jungunternehmen den dritten Standort der Gründerorganisation grow im Zentrum von Wädenswil bezogen, und auch der vierte Standort in der Au ist in Kürze bezugsbereit. Was die Gründerorganisation so erfolgreich macht und wie die Zukunft der Stiftung aussieht, erfuhren die Gäste beim traditionellen Grow-Apéro am 30. Juni 2002. 

Seit nunmehr 18 Jahren besteht die Gründerorganisation grow in Wädenswil und hat sich mittlerweile weit über die Region hinaus einen Namen gemacht. Die Stiftung fördert Jungunternehmen, indem sie bei der Gründung und Entwicklung hilft und ihnen Zugang zu wichtigen Forschungsnetzwerken, wie zum Beispiel mit der ZHAW, verschafft. 

16 Organisationen, 171 Mitarbeitende

Zugleich ist grow ein wichtiges Instrument der regionalen Standortförderung. Hier werden aus guten Ideen neue Arbeitsplätze. Per Ende 2021 zählten 16 Organisationen mit 171 Mitarbeitenden zu grow – Tendenz wachsend. «Die Kurve zeigt steil nach oben», sagte der Präsident des Stiftungsrats, Matthias Kaiserswerth, beim traditionellen Apéro. Noch nie sei Grow so schnell gewachsen wie jetzt. Erst kürzlich wurde der dritte Standort an der Schönenbergstrasse in Wädenswil eröffnet. Der vierte Standort an der Riedhofstrasse in der Au ist demnächst bezugsbereit. Weitere sind bereits in der Planung. 

«Unsere Firmen wachsen zum Teil so schnell, dass wir inzwischen auch grössere Gewerbeflächen – so ab 1000 Quadratmeter – für das Wachstum der grow-Firmen brauchen», sagte grow-Geschäftsführer Dolf van Loon. Und auch für neu zu grow dazustossende Life Sciences-Firmen mit grösserem Flächenbedarf könne die Stiftung Lösungen anbieten. Bereits jetzt würden für die kommenden Jahre in Wädenswil und der Region verschiedene Optionen geprüft: «Spruchreif ist noch nichts. Aber wir stecken mitten in den Verhandlungen.» Sicher sei aber, so van Loon, dass sich grow auch regional öffnen müsse. «Nur so können wir die Firmen halten, wenn sie wachsen.» 

Früher Wäscherei, jetzt Jungunternehmen

Highlight des grow-Apéros 2022 war an diesem schönen Sommerabend der Besuch des dritten Standorts und der dort angesiedelten Firmen. Das Geschäftshaus an der Schönenbergstrasse, das in den vergangenen rund 40 Jahren die Wäscherei Wädenswil beherbergte, wurde von den Besitzern komplett renoviert und für die Startups vorbereitet. So wurden für die Firmen Labore nach Mass eingebaut. «Wir möchten damit einen Beitrag zur Förderung jungen Firmen leisten, die Forschung an der ZHAW unterstützen und die Standortqualität von Wädenswil weiter verbessern», betonte Heinz Rütter von der Erbengemeinschaft des Gebäudes.

Nachhaltiges Fleisch aus Stammzellen

Mirai Foods und Welmedis heissen die beiden Jungunternehmen, die neu in den sehr zentral in Wädenswil gelegenen Räumen zu Hause sind. Das Biotech-Startup Mirai Foods AG wurde 2019 gegründet und ist seit der Gründung grow Mitglied. Mirai Foods entwickelt und vermarktet kultiviertes Fleisch aus tierischen Stammzellen, das geschmacklich und vom Nährstoffgehalt her herkömmlichen Fleisch entspricht. Mit seiner Lösung liessen sich gegenüber der gängigen Fleischproduktion bis zu 90% der negativen Auswirkungen auf die Umwelt vermeiden und der Bedarf an Tiere für die Fleischproduktion stark reduzieren, sagt das Unternehmen. Damit leiste Mirai Foods einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen Nahrungsmittelproduktion.

Neue Wirkstoffe gegen Krebs

Die Welmedis GmbH möchte Menschen helfen, die richtigen Entscheidungen für ihre Gesundheit zu treffen – egal, ob es um die Wahl eines Medikamentes zur Behandlung von Krebs oder ein Nahrungsergänzungsmittel für ein gesünderes Leben geht. Bei Welmedis ist ein Team aus Genetiker*innen und Wissenschaftler*innen tätig und entwickelt unter anderem eigene Produkte. In Wädenswil baut das Unternehmen eine Forschungs- und Entwicklungsabteilung für das Design, die Synthese, die Optimierung, die Validierung und die Formulierung neuartiger Krebswirkstoffe auf.

 


Beim Laborbesuch

Rege Gespräche beim Apéro

Stiftungsratspräsident Matthias Kaiserswerth begrüsst die Gäste